Vier Absteiger, ein Relegationsplatz: In dieser Saison war es wahrlich nicht einfach, in der Verbandsliga zu bestehen. Die 1. Herren schaffte es nach vielen spannenden Partien trotzdem, die Klasse zu halten. Die entscheidenden Punkte sammelten die Preußen ausgerechnet im Friedrichshainer Derby.
Vor der Saison hätte man die beiden Teams wohl eher auf Augenhöhe gesehen. Doch die Nachbarn von Omega Ostrkreuz liefen im Laufe der beiden Halbserien zu oft ersatzgeschwächt auf. Außerdem erwies sich lediglich Christof Engling als regelmäßiger Punktelieferant. So waren die Vorzeichen vor dem Derby in der Rückrunde klar: Die Preußen brauchten nur noch einen Sieg, um endgültig den Klassenerhalt perfekt zu machen. Omega hingegen hätte selbst ein Sieg nicht mehr wirklich im Abstiegskampf geholfen.
Zumindest in den Doppeln schienen sich die Gäste daher ihrem Schicksal zu ergeben. Sowohl Julian/Khiem als auch Philipp/David gewannen souverän mit 3:0. In den Einzeln ging es da schon deutlich spannender zu. Zwar zeigte Julian gegen Engling zwei lupenreine Sätze und sah bereits wie der sichere Sieger aus. Der Anti-Spezialist steigerte sich aber von Satz zu Satz und drehte das Spiel. Auch Tom Giltsch zeigte am Nachbartisch eine starke Leistung und setzte sich im fünften Satz in der Verlängerung gegen Khiem durch. Als auch Philipp gegen den ehemaligen Preußen Quang Nguyen in Rückstand geriet, drohte das Spiel zu kippen. Doch in den entscheidenden Momenten behielt Philipp die Nerven und gewann letztlich in fünf Sätzen. Auch David erkämpfte sich einen knappen 3:1-Erfolg gegen René Kuhr.
Im oberen Paarkreuz war gegen das unorthodoxe Spiel der Omega-Spieler an diesem Abend kein Kraut gewachsen. Julian und Khiem mussten sich jeweils deutlich geschlagen geben. Die Entscheidung fiel also mal wieder im unteren Paarkreuz. Hier ließen Philipp und David im zweiten Durchgang wenig anbrennen und machten die nötigen Punkte zum 6:4-Endstand.
Mit 22 Punkten ist den Preußen der Klassenerhalt in dieser Saison nicht mehr zu nehmen. Eine bärenstarke Leistung, die vor allem der ausgeglichen besetzten Mannschaft zu verdanken ist sowie der Tatsache, dass die Preußen in dieser Liga wohl am konstantesten ihre komplette Aufstellung ins Rennen schickten.
Wie es laufen kann, wenn die Preußen nicht komplett auflaufen, zeigte sich daher in den folgenden Spielen. Gegen die spielstarken Teams von Neukölln und Hertha blieb die erste Mannschaft jeweils chancenlos und kassierte mit 1:9 und 2:8 die höchsten Saisonniederlagen. David konnte jeweils einen Ehrenpunkt im Einzel beisteuern. Außerdem zeigten Julian/Khiem gegen Kriese/Boguschewski von Hertha, warum sie in dieser Saison zu den stärksten Doppeln der Liga gehören. In der Doppel-Rangliste über die gesamte Saison stehen sie sogar auf Platz zwei.
Am kommenden Freitag empfangen die Preußen das Schlusslicht Siemensstadt zum letzten Saisonspiel (19.30 Uhr). Zuschauer sind wie immer herzlich willkommen!